Säugetiere
Die Säugetierfotografie kann eine besondere Herausforderung darstellen, da viele Wildtiere eine hohe Fluchtdistanz haben. Geduld, Tarnung und ein gutes Gespür für den richtigen Moment sind entscheidend, um diese scheuen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung eindrucksvoll festzuhalten.
Deutlich einfacher zu fotografieren sind hingegen Parktiere wie Eichhörnchen, die oft an Menschen gewöhnt sind und weniger scheu reagieren.
Eine besondere Begegnung
Eigentlich war ich auf dem Weg, die farbenprächtigen Bienenfresser in einem Naturschutzgebiet im Burgenland zu fotografieren, als mich ein völlig unerwartetes Erlebnis überraschte.
Plötzlich sprang ganz in meiner Nähe ein Tier auf, das bis eben noch lautlos im Gebüsch verborgen war. Instinktiv hielt ich inne und erkannte, dass es ein junges Reh war. Wir erschraken wohl beide gleichermaßen.
Doch anstatt zu fliehen, siegte seine Neugier. Vorsichtig kam es näher, während ich mich keinen Millimeter bewegte, abgesehen von meinem Zeigefinger, der unablässig den Auslöser der Kamera betätigte.
Schließlich ließ sich das Rehkitz nur zwei Meter entfernt ins hohe Gras sinken, vermutlich um auf seine Mutter zu warten.
Behutsam trat ich den Rückzug an, ohne es erneut zu stören. Ein magischer Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde.
An einem kalten Januarvormittag zog es mich mit der Kamera in den Stadtpark. Die Temperaturen lagen knapp über dem Gefrierpunkt und statt Schnee fiel feiner Regen. Es war nicht gerade ideales Fotowetter. Doch Januar bedeutet auch Paarungszeit der Eichhörnchen. Normalerweise sind sie in dieser Zeit besonders aktiv, jagen einander durch die Bäume und trotzen Wind und Wetter.
An diesem Tag schien es selbst ihnen zu ungemütlich zu sein. Statt wild umherzuspringen, blieben sie überraschend ruhig. Das war eine perfekte Gelegenheit, mich vorsichtig anzunähern. So gelang es mir, einige formatfüllende Aufnahmen dieser neugierigen kleinen Nager zu machen. Zunächst zögerte ich, meine Kamera im Regen aus dem sicheren Rucksack zu holen. Als ich die ersten Bilder auf dem Display sah, wusste ich sofort, dass es sich gelohnt hatte.